Lernen mit WebQuests
Aufgabenstellung
Wie muss man eine WebQuest anlegen, damit der Lernerfolg
optimal ist? Diese Frage hängt auch von der didaktischen Strategie ab, welche
Sie verfolgen. In der folgenden Übung diskutieren Sie eine Reihe von Webquests
aus verschiedenen Perspektiven.
1. Bilden Sie Vierergruppen, wobei jeder Beteiligte eine der
folgenden Rollen übernimmt:
Unterrichtsökonom:
Er findet, dass Zeit und Ressourcen in der Schule knapp sind, und dass heute
im Unterricht im Allgemeinen viel zu viel Zeit verschwendet wird. Seine
Standardformel lautet: "Der Unterricht sollte sich auf das Wesentliche
konzentrieren." Für ihn ist jenes das beste WebQuest, mit welchem in einer
beschränkten Zeit am meisten herauskommt. Lieber eine kurze, nicht allzu
ambitiöse Sequenz mit klaren Zielen als ein komplexer Prozess, der sich zu
verselbständigen droht.
Kommunikator: Für ihn ist
Kommunikation das ein und alles. Denn die Schüler und Schülerinnen müssen in
der Schule vor allem lernen, miteinander zusammenzuarbeiten. "Kooperation ist
das, auf was es im Arbeitsleben immer mehr ankommt", ist sein Credo.
WebQuests, welche gemeinsame Arbeits- und Diskussionsprozesse fördern, sind
für ihn deshalb am meisten erstrebenswert. Wenn in einem WebQuest die Schüler
und Schülerinnen zu lange einzeln arbeiten, beginnt es ihn zu frösteln
Extrembergsteiger: Er ist
ein begeisterter Anhänger des Konstruktivismus und davon überzeugt, dass für
seine Schüler und Schülerinnen nur das höchste Lernniveau. genügt. Sein
Standardsatz lautet: "Die Schule vermittelt viel zu viel unnützes
Faktenwissen, dabei geht es im Informationszeitalter darum, das Lernen zu
lernen". In WebQuests findet er Möglichkeiten Lernarrangements zu arrangiern,
die zum Konstruieren von Zusammenhängen anregen. Unterrichtstechnologie hilft
in seinen Augen, die Schüler und Schülerinnen darin zu untersützen,
Informationen zu analysieren, unterschiedliche Perspektiven wahrzunehmen und
selbständig mit Wissen umzugehen.
Technofreak: Er ist
begeisterter Internetsurfer. "Das Internet wird die Schulen revolutionieren",
ist seine innerste Überzeugung. Das beste WebQuest ist deshalb jenes das die
Webtechnologien am intensivsten nutzt. Schon für die Aufgabenbeschreibung ist
es für ihn wichtig, dass das Layout stimmt: Attraktive Farben, kleine
Animationen und viele Links sind für ihn wichtig. Wenn man das Web nicht
nutzt, könnte man ja auch wie in der Steinzeit allein mit Büchern und
Arbeitsblättern arbeiten, ist seine Überzeugung.
2. Nehmen Sie sich je 6 Minuten Zeit, um sich die folgenden
WebQuests anzuschauen. Hier können Sie
dazu ein Arbeitsblatt herunterladen:
Wasser
http://www.schulserver.hessen.de/frankfurt/friedrich-froebel/wqwasser_mai08/einleitung.html
Tropischer Regenwald
http://www.schule-ems.ch/webquest/webquest1.html
Schulkiosk
http://www.goethe-gymnasium.de/schuelerseiten/Webquest/index.htm
Haustiere
http://www.math.uni-frankfurt.de/~schreibe/WQ_Haustiere/Meerschweinchen.htm
Leonardo da Vinci
http://www.grundschule-friedrichsfehn.de/projekte/leonardo/index.html
Zoo-WebQuest
http://www.grundschule-friedrichsfehn.de/projekte/zoowebquest/index.html
Auswertung
3. Für die individuelle Auswertung machen Sie sich Notizen zu
den einzelnen WebQuests. Wählen Sie am Schluss jene beiden aus, welche von
Ihrer Rolle her die Besten sind.
4. Ist die Wahl in Ihrer Gruppe eindeutig, oder gibt es grosse
Unterschiede? Am Schluss sollten Sie sich in Ihrer Gruppe zu einem Urteil
darüber zusammenraufen, welches der beste und welches der zweitbeste WebQuest
ist. Der Beste erhält zwei Punkte, der Zweitbeste einen Punkt. Halten Sie auf
einem Blatt die Gründe für Ihre Entscheidung fest.
5. Tragen Sie das Ergebnis auf der Flip-Chart ein. Im Plenum
sollten Sie Ihre Wahl anschliessend kurz erläutern können.
Und denken Sie dran, was Bernie Dodge zu einer ähnlichen
Aufgabe sagt: "Der beste WebQuest muss erst noch geschrieben werde. Es könnte
Ihrer sein!"
Homepage kostenlos erstellt mit Web-Gear Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Webseite. Verstoß anzeigen
|